Interkommunaler Windpark Heuchelberg
In der letzten Gemeinderatssitzung am 09.03.2023 stellte der Geschäftsführer der ZEAG-Tochtergesellschaft für erneuerbare Energien, Harald Endreß und Kommunalberater Thomas Elmer das Projekt des Interkommunalen Windparks Heuchelberg mit zehn Windrädern, das zusammen mit Schwaigern, Leingarten, Nordheim, Graf Neipperg, der ZEAG und einer Bürger Energie verfolgt werden soll, vor.
Der Fraktionsvorsitzende Helmut Kayser nahm für die CDU-Fraktion Stellung (gekürzt): „Die Welt hat sich verändert. Es gibt kein weiter so wie bisher. Der Klimawandel schreitet voran. Fossile Energien haben keine Zukunft mehr, daher muss die Energiewende gelingen. Das Landschaftsbild wird sicher beeinträchtigt sowohl durch Windräder als auch durch Fotovoltaik, das ist wahr und bewegt uns natürlich alle. Aber wenn wir unseren Lebensstandard halten wollen, mit Auswirkungen auf andere, denen es schlechter geht – und das müssen und wollen wir – benötigen wir Energie. Und der Energieverbrauch steigt in der Zukunft auch durch Wärmepumpen, Elektroautos usw. Bei der bisherigen Energiebereitstellung kann man bei allen etwas aussetzen. Ich möchte nur ein paar Beispiele sagen: LNG Flüssiggas, das zu uns transportiert wird, Kohle, Öl, mögliches Fracking bei uns, Erdgas als Brückentechnologie, Atomkraft, Windkraft aus Norddeutschland, wo der Netzausbau um Jahre hinterherhinkt, Wasserstoff noch nicht so weit ist.
Von Sicherheit der Energieversorgung bis 2030 laut Bundesnetzagentur kann keine Rede sein. Bund und Land wollen Hürden für den Ausbau weiter senken.
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
Vieles ist bei uns sehr zäh geworden. Wir müssen Tempo machen. Sie sehen, alles hat seine Probleme und Nachteile. Deshalb ist sich auch die CDU-Fraktion bewusst, dass es ohne Fotovoltaik und Windkraftanlagen nicht mehr geht und steht grundsätzlich hinter dem Vorhaben. Erneuerbare Energien werden auch immer mehr zum Standortfaktor für Unternehmen und Privatpersonen. Und wir denken dabei auch an unsere Kinder und Enkel. Also sollten wir das zeitraubende Verfahren des interkommunalen Windparks angehen unter Einbeziehung der Bürger. Wir müssen zuhören und die anstehenden Diskussionen sehr ernst nehmen.
Und wir halten die Fäden in der Hand: Die Partnerschaft zwischen ZEAG, den Kommunen, Graf Neipperg und den Bürgern ist ein großes Pfund. Herr Endreß und die ZEAG haben bewiesen, dass sie kompetent sind und unser Vertrauen verdient haben.
Richtig ist aber auch: Wer erneuerbare Energien, auch Windkraft ablehnt, sollte dies sehr gut begründen und vor allem gangbare Alternativen der Energiegewinnung aufzeigen. Das St. Florians-Prinzip ist hier fehl am Platze!“ Am Donnerstag, den 23.03.2023 um 19.00 Uhr findet dazu im Bürgerzentrum eine Bürgerinformationsveranstaltung statt. Es besteht während der Veranstaltung die Möglichkeit, in einen gemeinsamen Austausch zu gehen und offene Fragen zu beantworten.