Überraschende Überschneidungen: Der Deutsche Orden und das Ehrenamt
Die UdVF ist die Stimme der Vertriebenen und Flüchtlinge in der CDU und sieht sich deshalb auch dem Erbe Mittelosteuropas besonders verpflichtet. Gekommen waren an diesem Tag gleich mehrere Vertreter der Politik aus der Region: Die Landtagsabgeordnete Friedlinde Gurr-Hirsch ebenso wie Brackenheims Vizebürgermeisterin Jutta Layher. Hauptredner des Tages war der ehemalige Komtur Dr. Adalbert Ruhnke aus Bad Mergentheim, der mit der gleichnamigen UdVF-Bezirksvorsitzenden weder verwandt noch verschwägert, dafür aber aktives Mitglied des Deutschen Ordens ist. „Während Kreuzfahrer um 1190 herum die Hafenstadt Akkon belagerten, richteten Kaufleute aus Bremen und Lübeck dort ein Lazarett ein. Dieses ehrenamtliche Engagement war die Geburtsstunde des Deutschen Ordens“, berichtete er in seinem überaus kenntnisreichen und unterhaltsamen Vortrag. Nach einer bewegten Geschichte, in der der Orden zeitweise über ein eigenes Staatsgebiet im späteren Ostpreußen verfügte, ist er heute wieder zu seinen ehrenamtlichen Wurzeln zurückgekehrt. Seine europaweit 1.000 Mitglieder sind karitativ sowie im Bildungsbereich tätig, Schwerpunkte bilden die Bereiche Alten- und Behindertenhilfe sowie die Suchthilfe. „Brackenheim mit seinem wunderbaren Deutschordensschloss Stocksberg einerseits und seinen zahlreichen aktiven Vereinen andererseits ist ein hervorragender Ort, um über das Ehrenamt gestern und heute zu sprechen!“, betonte Friedlinde Gurr-Hirsch. Und Helga Ruhnke ergänzte: „Wir haben viel Neues erfahren, eine hochinteressante Führung mit Luise Layher durch die Parkanlagen des Schloss sowie den Rittersaal bekommen und wurden von der hiesigen CDU aufs Beste versorgt. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung!“